Barrierefreiheit 

Hier finden sich Hinweise zur Barrierefreiheit und Awareness-Arbeit beim Festival.

Vielfalt leben: zusammen+halt

Das AUGENBLICK MAL! Festival feiert auch in diesem Jahr impulsgebende Inszenierungen für junges Publikum. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, bestehende Barrieren aktiv anzugehen und wollen ein diversitätssensibles Festival gestalten. 

will+kommen

Warum wollen wir ein Festival für alle? 

Die ASSITEJ e.V., der Verband der Theater für junges Publikum in Deutschland, seine Projekte und das Kinder- und Jugendtheaterzentrum, positionieren sich für ein respektvolles Miteinander. Wir verfolgen einen macht- und diskriminierungskritischen Ansatz und positionieren uns gegen historisch und gesellschaftlich gewachsene Machtverhältnisse von Antisemitismus, Rassismus und jede Form von struktureller Diskriminierung. Der Verband setzt sich für Vielfalt und Chancengleichheit sowie die Einhaltung der Menschenrechte, der UN-Kinderrechtskonvention, der UN-Behindertenrechtskonvention, der UN-Konvention gegen Rassismus (ICERD), der freiheitlichen, demokratischen Grundordnung und für das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ein. 

Die Grundsätze unserer Arbeit sind hier nachzulesen. 

klar+kommen

Allgemeine Infos zum Festival wie zum Beispiel zur Anfahrt zu den Spielorten, dem Kartenservice/Ticketing, dem Spielplan und Rahmenprogramm und zum Team findet man über die jeweiligen Reiter auf unsere Webseite. 

Übersetzung der Aufführungen: Das Programm findet überwiegend in deutscher Lautsprache statt. Es gibt vereinzelt englische Angebote und Programmpunkte mit deutscher Gebärdensprache. Im Spielplan besteht die Möglichkeit, gezielt nach solchen Vorführungen zu filtern.

Räumliche Barrieren: Alle Spielorte sind für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich. Ein Wegeleitsystem bietet eine Orientierung über den Spielort und seinen Räumlichkeiten. Leider gibt es an den Spielorten kein taktiles Leitsystem für blinde Besucher*innen. Solltet ihr auf nichtkommunizierte oder tatsächliche Barrieren stoßen, kommt gerne auf uns zu. Wir bemühen uns individuelle Lösungen für ein möglichst barrierearmen Festivalbesuch zu finden. Im Bereich Tickets & Service finden sich Barriere-Informationen zu den einzelnen Spielstätten.

Triggerwarnungen: Triggerwarnungen sind Hinweise, die vor Inhalten oder Reizen warnen, die bei manchen Menschen unangenehme Reaktionen auslösen können. Inhaltswarnungen beziehen sich auf Themen wie Diskriminierung, Gewalt oder Missbrauch, die emotional belastend sein können. Sensorische Reize warnen vor starken Eindrücken wie lauten Geräuschen oder grellen Lichtern. Triggerwarnungen werden im Spielplan auf unserer Webseite bereitgestellt, um die Besucher*innen vor unerwarteten Belastungen zu schützen und ihnen die Wahl zu lassen, ob sie sich mit bestimmten Inhalten auseinandersetzen möchten. 

Icons: Mögliche Barrieren und Barrierefreiheitsmaßnahmen werden vor Ort und auf dieser Website durch Icons gekennzeichnet. Icons sind als Orientierung hilfreich und kennzeichnen, wo was passiert. Die folgenden Icons werden verwendet: 

Es steht ein Awareness-Team zur Verfügung
Tickets können vor Ort oder online erworben werden
Genderneutrale Toiletten
Barrierefreie Toiletten
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich
Mit Audiodeskription. Kopfhörer können am Eingang ausgeliehen werden
Englische oder deutsche Untertitel bzw. Übertitel
Mit Schwerbehindertenausweis: Mitnahme einer Begleitperson möglich
Zertifizierte Assistenzhunde dürfen mitgebracht werden
Es stehen Ruheräume zur Verfügung
Barrierefreier Aufzug
Reservierte Plätze für Rollstuhlfahrer*innen
Rollstuhlgerechte Räumlichkeiten
Familienfreundliche Umgebung (Wickelräume, Bewegung mit Kinderwagen möglich)
Ein Voreinlass ist 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn möglich (für Menschen mit Einschränkungen)
Es stehen ausreichend Behindertenparkplätze zur Verfügung
Bei Bedarf ist eine Abholung an einer Haltestelle des ÖPNV möglich
Aufführung in deutscher Gebärdensprache
Verdolmetschung in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Hier gibt es Essen und Trinken

Essen und Trinken: In den Festivalzentren wird es Verpflegung geben. Hauptsächlich wird vegetarisches und veganes Essen in den Festivalzentren angeboten. Teilweise herrscht normaler Barbetrieb, bei dem man günstig Getränke erwerben kann. Bei Fragen zu Allergien und Unverträglichkeiten sind die Mitarbeiter*innen der Gastronomie für alle da und geben gern Auskunft.  

Ruhebereiche: Im Theater an der Parkaue gibt es einen reizarmen Ruhebereich und Sanitäranlagen/Care-Stationen. In beiden Festivalzentren wird es in den „Kleine-Auszeit-Ecken“ Möglichkeiten des Rückzugs geben. 

Awareness-Team: Das Festival wird von einem Awareness-Team begleitet. Awareness (aus dem Englischen „to be aware“: sich einer Sache bewusst sein) bedeutet, bewusst und sensibel für strukturelle Diskriminierungen und Grenzüberschreitungen und deren Folgen zu sein. Es geht darum, die individuellen Grenzen und Bedürfnisse – sowohl die eigenen als auch die der anderen – zu achten, zu wahren und zu schützen.  

Awarenessarbeit auf Kulturveranstaltungen bedeutet, dass ein speziell geschultes Team darauf achtet, dass sich alle Menschen sicher und respektiert fühlen. Sie helfen, wenn jemand Unterstützung braucht, und sorgen dafür, dass niemand bei Grenzverletzungen oder Diskriminierung allein mit der Situation klarkommen muss. Diskriminierung kann an vielen Orten und in verschiedenen Zusammenhängen passieren. Das Team arbeitet aktiv daran, dies zu verhindern und zieht Konsequenzen. 

Die Awareness-Info im Foyer, einem Infostand im Theater Strahl lädt dazu ein sich mit Awareness, struktureller Diskriminierung und gesellschaftlichen Machtverhältnissen auseinanderzusetzen, zu informieren und auszutauschen. Unsere Leitlinien für ein respektvolles und achtsames Miteinander in Sinne der Awareness gibt es zeitnah hier zum Download. 

Ein Verhaltenscodex sind Regeln oder Vereinbarungen für ein gegenseitig respektvolles miteinander. Diese Vereinbarungen helfen uns, in der Gemeinschaft wertschätzend und solidarisch miteinander umzugehen. Für das Festival haben wir folgende Vereinbarungen für ein respektvolles miteinander festgelegt: 

Unser Verhaltenscodex 

  • Wir schaffen eine offene Umgebung, in der Diversität geschätzt wird.   
  • Wir bekämpfen Diskriminierung: Wir tolerieren Diskriminierung unter keinen Umständen und treten entschieden gegen Vorurteile auf.   
  • Wir respektieren Geschlechtsidentitäten: Wir achten und respektieren die Geschlechtsidentitäten aller Menschen.   
  • Wir verwenden geschlechtsneutrale Sprache und respektieren individuelle Pronomen.   
  • Wir kooperieren und zeigen Solidarität, um eine inklusive Gemeinschaft zu schaffen.   
  • Wir fördern Akzeptanz: Wir setzen uns aktiv für die Akzeptanz und Inklusion aller ein, unabhängig von Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter, Behinderung, sozialer Herkunft, Körpernormen, sexueller Orientierung, Geschlecht oder Geschlechtsidentität   
  • Wir bilden uns weiter: Wir engagieren uns in kontinuierlicher Bildung und Sensibilisierung. Wir erheben das Wort gegen Diskriminierung.   
  • Wir melden Diskriminierung sicher: Wir stellen Mechanismen zur sicheren Meldung von Diskriminierung zur Verfügung.   
Wir ergreifen entschlossen Maßnahmen:   
■ Wir handeln bei Diskriminierung.   
■ Wir bekämpfen rassistische und diskriminierende Äußerungen und Ausschlüsse.   
■ Wir reagieren auf Grenzüberschreitungen und Übergriffe.  
■ Wir unterstützen bei Belästigung.  
■ Wir intervenieren bei Machtmissbrauch.  

weg+kommen

Wir hoffen, dass ihr alle einen barrierearmen und unvergesslichen Festivalbesuch hattet. Uns ist bewusst, dass wir nicht alle Barrieren auf einmal abbauen können, da es uns an den notwendigen Perspektiven und ausreichenden Ressourcen fehlt. Wir wollen sie erkennen, benennen und transparent nach Außen kommunizieren. Deshalb freuen wir uns über Hinweise per E-Mail an augenblickmal@parkaue.de oder sprecht uns vor Ort an. Gemeinsam möchten wir ein diskriminierungsfreies und chancengerechtes Festival gestalten. 

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