Unser Festival-Tagebuch: Tag 2, Mittwoch, 7. Mai

08. Mai 2025

Wir dokumentieren für euch AUGENBLICK MAL! 2025 in Form von Tagebuch-Einträgen - jeden Tag aufs Neue. Heute: Der Mittwoch.

Die Beiträge erscheinen ab sofort am Morgen nach dem jeweiligen Festivaltag.

10:00 Uhr - Auch am zweiten Festivaltag stehen Aufführungen von “O (die shOw)”, “PEER GYNT” und “Wolf” an. Seine Festivalpremiere feiert am Nachmittag “Talking about Silence”: Schön, dass ihr da und Teil von AUGENBLICK MAL! seid!

12:34 Uhr - #BerlinIstKultur: In allen Spielstätten haben wir Postkarten ausgelegt, die mit Erlebnissen im jungen Theater beschrieben und an den regierenden Bürgermeister geschickt werden sollen, um die allgegenwärtigen Kürzungen im Kulturbereich rückgängig zu machen. Es bewegt und macht Mut, wie viele Zuschauer:innen nach den Vorführungen zum Stift greifen!

13:35 Uhr - Tag zwei des Festivals ist auch Tag zwei unserer begleitenden Lehrer:innen-Fortbildung. Heute besucht die Gruppe gleich zwei Vorstellungen und zwei Nachbereitungsformate, nachdem gestern Kennenlernspiele, Workshops und der gemeinsame Besuch der Eröffnungsfeier anstanden. Was unserer KJTZ-Leiterin Meike besonders in Erinnerung geblieben ist: Die Vorstellungsrunde, bei der eine glückliche Nachrückerin eine Kaffeetasse ohne Henkel in die Höhe hält. Beim Willkommenskaffee habe sie "die Rahmenbedingungen für diese Veränderung" geschaffen. Die Tasse sei dann gefallen und nun - eben ohne Henkel - ein Beispiel dafür, wie wir Veränderungsprozesse ermöglichen, begleiten und immer wieder neu bewerten können. Ein schöner Start in ein Festival, das sich immer wieder neu erfindet. 

14:42 Uhr - “Du wärst okay, bis daraus jemand ein Problem macht” - ein Zitat aus dem Stück “Wolf” hat bei einem Teammitglied Eindruck hinterlassen.

16:15 Uhr - Im Laufe des Tages finden die ersten Nachbereitungsformate statt. Im Gespräch mit dem “PEER GYNT”-Ensemble besteht großes Interesse an der Bürger:Bühne Dresden und der Arbeitsweise der Regie. Die Darsteller:innen geben Einblicke in den Castingprozess, ihr AUGENBLICK MAL!-Erlebnis, und den Berufswunsch “Schauspieler:in”. Beim Nachgespräch zu “Wolf” geht es um die Herausforderungen, die Rolle eines Kindes zu spielen. Zudem wird deutlich, dass mit dem Thema Mobbing  wohl jede:r etwas assoziieren kann.

17:30 Uhr - Spätestens am frühen Abend verschiebt sich der Fokus in das Theater Strahl am Ostkreuz. Unser zweites Festivalzentrum wird feierlich eröffnet, ehe das erste Gesprächsformat rede+zeit mit einem Warm-Up auf dem Theatervorplatz startet. Die zahlreichen Besucher:innen lernen sich in Aufstellspielen besser kennen, tauschen sich über Heimatort, Theatervorlieben und frühere AUGENBLICK MAL!-Besuche aus.

18:02 Uhr - Im oberen Saal sind indes mehrere Stuhlkreise aufgebaut worden. Hier findet mit “1zu1” das Herzstück des heutigen Gesprächsprogramms statt. In kleinen Gesprächsrunden wird mit einer eingeladenen Expert:in ein ausgewähltes Fokusthema diskutiert. Die Expert:innen seien nach gemeinsam mit der Jugendbeteiligungsgruppe AUGENtagMAL! gesammelten Themen festgelegt worden,, erzählen Kris und Ronja aus dem Planungsteam. “Am Ende ist es eine bunte Mischung geworden; alters-, themen- und sprachendivers.” Unter anderem mit dabei: Die 71-jährige Barbara Kemmler, die aus Münster angereist ist und über internationales und transkulturelles Theater sprechen möchte. “Es ist toll, wie viele junge Menschen hier sind!”, lautet ihr erster Eindruck vom Festival. 

20:42 Uhr - Die Jugendbeteiligungsgruppe ForesTEEN hat ein Pubquiz rund um AUGENBLICK MAL! vorbereitet. 39 Personen stehen unter anderem vor der Aufgabe, Festivalgastspiele anhand von Emojis zu erkennen. Auch erstaunliche Fakten rund um das Festival sollen erraten werden. Dass der Autor dieses Tagebuchs nur auf Platz 7 landet, sorgt für Enttäuschung: Hat er doch jene Fakten für unser Programmmagazin eigenhändig zusammengestellt! 

21:12 Uhr - Auch unser Awareness-Team blickt zufrieden auf Tag 2 zurück. Im Theater Strahl hat das Team einen Info-Point aufgebaut, der gleichzeitig als Anlaufstelle und Informationsstand dient. “Es ist schön, dass wir hier für unsere Themen sensibilisieren können”, sagt Andru. “Es gab viel Interesse an den ausliegenden Büchern und Broschüren.” Auch in den nächsten Tagen wird das Awareness-Team im Theater Strahl anzutreffen sein.

Unser Tagesrückblick in Form von Bildern (Credits: Ruth Hundsdoerfer, Oliver Becht, Ronja Losert):

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