Was wäre, wenn man sich seine Familie selber aussuchen könnte? Welche Freiheiten entstehen? Wer kümmert sich um wen? Eine für alle, alle für eine? Oder ganz anders?
An einem großen Tisch kommt eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen zusammen, die einander nicht kennen. Familie steht auf dem Spiel. Die Verhandlung über die Grundsätze dieser neuen Gemeinschaft beginnt. Ein Lautsprecher erläutert erste Spielregeln – ob man diesen folgt oder einen anderen Weg geht, muss erst entschieden werden.
An einem Ort zwischen Theater und Spielplatz dürfen Politik und demokratische Prozesse erprobt werden, dürfen Machtverhältnisse ständig gekippt und das Verhältnis zu den unbekannten Wahlverwandten nach Gusto neu gestaltet werden. Die generationsübergreifende und interaktive Performance von pulk fiktion geht mit den Teilnehmenden auf die Suche nach der Bedeutung von Verwandtschaft, Verantwortung, Abhängigkeit und des Zusammenlebens von Kindern und Erwachsenen, das es gemeinsam zu definieren gilt.
pulk fiktion ist eine 2007 gegründete Performancegruppe aus Köln. Ein heterogener Pulk von jungen Künstler*innen erarbeitet in unterschiedlichen Konstellationen Produktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Arbeiten befragen häufig die mediale Prägung unseres Lebens und finden darin auch ihren ästhetischen Zugang. Die Gruppe stellt sich vermehrt die Frage: wie kann ein gemeinsames Leben mit allen Generationen (aller Nationen und Kulturen) aussehen? Und damit auch: wie kann ein zeitgenössisches Theater für alle aussehen?
Konzept pulk fiktion
Regie Hannah Biedermann, Eva von Schweinitz
Livetechnik Matthias Meyer,
Sebastian Schlemminger
Assistenz & Stimme Milena Wichert
Bühnenbau One Take Toni
Produktionsleitung Zwei Eulen – Büro für Kulturkonzepte
Mit Norman Grotegut, Manuela Neudegger